Wie ich dir in einem früheren Post bereits erzählt habe, bin ich selbst an einem Lipödem erkrankt und habe in meiner mittlerweile 5 jährigen "Krankheitskarriere" (gerechnet von dem Zeitpunkt der
Diagnosestellung an) zwei lymphologische Rehas durchlaufen.
Meine erste stationäre Entstauungstherapie hatte ich in der Földiklinik in Hinterzarten.
Für die zweite Ödem-Reha entschied ich mich dann für die Feldbergklinik - Dr. Asdonk in St. Blasien.
Beide Kliniken befinden sich im Hochschwarzwald in Baden-Württemberg.
(links die Földiklinik in Hinterzarten und rechts die Feldbergklinik-Dr. Asdonk in St. Blasien)
In diesem Blogpost möchte ich dir gerne beide Klinken vorstellen.
Vielleicht denkst du selbst darüber nach für eine Reha in eine Lymphklinik zu gehen oder hattest schon einmal eine stationäre physikalische Entstauungstherapie in einer anderen Einrichtung und
bist einfach neugierig, wie die Atmosphäre in anderen Kliniken ist.
Möglicherweise hast du auch noch nie von Rehaeinrichtungen für Ödempatienten gehört und möchtest dich gerne informieren.
Ich möchte aus meiner persönlichen Erfahrung berichten, aber auch objektive Sachverhalte vermitteln.
Beide Kliniken haben einen hervorragenden Ruf und trotzdem gibt es große Unterschiede in der Philosophie, in den Therapiemethoden und im Umgang mit den Patienten,
Es geht nicht darum zu sagen die eine Klinik ist gut, die andere schlecht, sondern darum beide Kliniken zu charakterisieren, ihre Atmosphäre so gut es geht zu beschreiben und vergleichbare
Parameter, wie Bandagetechnik, Therapie, Sportangebot und Ernährung gegenüberzustellen.
Dieser Beitrag soll dir einen Einblick in das Thema stationäre physikalische Entstauungstherapie gewähren, und falls du selbst auf der Suche nach einer für dich passenden Klinik bist, eine erste
Entscheidungshilfe bieten.
Földiklinik
Die Földiklinik liegt im Luftkurort Hinterzarten im Hochschwarzwald, ungefähr 25 Kilometer von der nächstgrößeren Stadt Freiburg entfernt.
Der Ort Hinterzarten hat knapp 2500 Einwohner und lebt vor allem vom Tourismus und seiner Funktion als Luftkurort.
Das sehr große Klinikgelände liegt relativ am Ortsende auf der rechten Seite, direkt an der Bundesstraße 500.
Unterhalb der Klinik befindet sich ein großer gebührenpflichtiger Parkplatz. Danach schließt das eigentliche Areal der Klinik an.
Diese besteht aus mehreren einzelnen Häusern, die alle nach berühmten Ärzten benannt und alle durch ein unterirdisches, weitläufiges Tunnelsystem miteinander verbunden sind.
Gleich neben dem Hauptgebäude befindet sich eine kleine Edeka Filiale und quer gegenüber vom Klinikgelände hat eine kleine Modeboutique ihren Sitz.
Ansonsten ist die Földiklinik vor allem von Wäldern und Wiesen umgeben und es gibt eine Skisprungschanze.
In den Ort kommt man bequem zu Fuß oder mit dem Bus hinunter. Außerdem sind die ganzen Nachbargemeinden ebenfalls mit dem Bus erreichbar,
Hinterzarten verfügt zudem über einen eigenen Bahnhof.
Im Haupthaus "Starling" befindet sich die Rezeption, der Speisesaal, die Therapieräume und die Sporthalle.
Nachdem man sich bei der Anreise an der Rezeption gemeldet hat, wird man einem der Häuser zugeteilt.
( links: Hauptgebäude "Starling" mit Turnhalle, rechts: Rezeption und Eingangsbereich der Klinik)
Unterbringung der Patienten
Die Klinik verfügt über 76 Einzel- und 38 Doppelzimmer, wovon 11 Stück schwerbehinderten gerecht eingerichtet sind.
Alle Zimmer sind mit Bad/WC, Telefon und TV ausgestattet. Zudem gibt es WLAN, das allerdings nicht wirklich gut funktioniert.
(Bilder eines Zweibettzimmers im Haus "Winiwarter")
"Winiwarter" ist das Haus, in dem vor allem die Doppelzimmer untergebracht sind.
Wichtig ist hier vielleicht zu erwähnen, dass alle Patientenzimmer nicht abschließbar sind. Das wird damit begründet, dass alle Zimmer in einer Klinik jederzeit zugänglich sein müssen.
Bei der Einteilung der Doppelzimmer hat es leider Methode, dass sehr junge Patientinnen mit den alten Semestern (80+) zusammen belegt werden.
Dass dies in mehreren Punkten zu Spannungen führt, dürfte klar sein, zumal man offenbar, wie selbstverständlich davon ausgeht, dass die jüngere Patientin auf ihre Zimmergenossin mit ein Auge hat,
als eine Art Babysitter.
Dass diese Praxis nicht nur ein Gerücht ist, kann ich leider bestätigen.
Ich bekam eine 82 jährige Dame als Zimmernachbarin, deren Sehvermögen in Sachen saubere Toilette zu wünschen übrig lies und von der ich offenbar immer wissen sollte, wo sie sich aufhält.
Es kam leider mehrfach vor, dass die ältere Dame Terminänderungen vergessen hatte und man dann mich anrief, um sie zu suchen (was in so einer großen Klinik gar nicht so unkompliziert ist) und auf
den Weg zu schicken.
Das Haus "Aselli" ist vor allem für Privatpatienten vorgesehen und verfügt über einen eigenen kleinen Speisesaal.
Die anderen Häuser heißen "Bennhold" und "Hanna".
Jedes Haus verfügt über eine eigene Schwesternstation und in jedem Haus sind andere Abteilungen untergebracht, wie die Strumpfanpassung, Verwaltung, Labor ect.
(in einer so großen, verschachtelten Klinik sind Wegweiser vor allem am Anfang eine gute Orientierungshilfe)
Einen eigenen Aufenthaltsraum gibt es nicht in der Klinik, aber an verschiedenen Ecken gibt es kleinere Sitzgruppen und es sind Teestationen, Wasserbrunnen und Kaffeeautomaten in den Häusern verteilt.
(Sitzecken und Aufenthaltsmöglichkeiten für Patienten)
Therapie und Bandagetechnik
Der Dreh- und Angelpunkt, von dem alles abhängt ist ganz klar die physikalische Entstauungstherapie selbst.
Vielleicht hast du schon einmal von der Lymphdrainage nach Földi gehört.
Es handelt sich hier um die "ganz normale" manuelle Lymphdrainage und diese wurde auch nicht von Földi erfunden, sondern von Vodder.
Földi hat die Methode allerdings im Laufe der Zeit leicht verändert und angepasst.
Trotzdem ist es bis heute so, dass man das Thema Lymphforschung nicht ansprechen kann ohne dass früher oder später der Name Prof. Dr. Michael Földi fällt.
Er hat sich zusammen mit seiner Frau Prof. Etelka Földi sein Leben lang der Erforschung der Lymphologie, den Naturwissenschaften und der lymphologischen Lehrtätigkeit gewidmet.
Der Forscher selbst starb im Herbst letzten Jahres im Alter von 98 Jahren, seine Frau und seine Tochter (Ärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe) sind aber beide auch heute in der Funktion der
medizinischen Direktorin in der Klinik aktiv.
Egal ob Lipödem, Lipolymphödem, oder Lymphödem und unabhängig von deren Ursache: Die Kerntherapie besteht aus täglicher manueller Lymphdrainage und anschließender Bandagierung.
Hierfür werden vom behandelnden Physiotherapeuten nach der ersten Lymphdrainage für den Patienten individuell Schaumstoffplatten zugeschnitten.
Diese sind relativ dick.
Badagiert wird nach folgendem System: Als Erstes wird auf die Haut eine Hautpflege aufgetragen, dann wird aus Mull eine Art Strumpf über das Bein/ den Arm gezogen und darauf die
Schaumstoffplatten angebracht und mit verschiedenen Bandagen festgezogen, um eine Kompressionswirkung zu erzielen.
Wie leicht oder fest die Bandagierung ausfällt, ist von Therapeut zu Therapeut unterschiedlich und auch davon abhängig, was dem Patienten noch gut tut.
Man sollte sich aber bei keinem Kompressionsverband der Illusion hingeben, dass dieser sich jemals angenehm anfühlen wird.
Ist der Verband angelegt, wird ganz normal eine sehr große Sporthose darüber angezogen und entweder spezielle Ödemschuhe oder einfach Turnschuhe die gut 3-4 Nummern größer sind.
Danach gilt es sich möglichst viel zu bewegen, damit das Gewebe durch die Kombination aus Bandagendruck und Gegenbewegung entstaut wird.
Vor allem Lymphödem- und Lipolymphödempatienten werden die ersten Tage aber erst einmal direkt auf die Toilette müssen, da besonders am Anfang sehr viel überflüssige Lymphe aus dem Körper
geschleust wird.
Was man sich auf gar keinen Fall angewöhnen sollte, ist nach der Behandlung die Beine hochzulegen und zu entspannen.
Die Bandagen sind so konzipiert, dass man aktiv mit Bewegung gegen sie arbeiten muss, damit sie sich erträglicher anfühlen. Nichtstun und rumsitzen macht alles nur noch viel unangenehmer und
bringt für die Entstauung auch nicht wirklich etwas.
Außerdem sollen die Patienten die Bandagen auch über Nacht anlassen und erst am Morgen kurz vor der nächsten Lymphdrainage abnehmen. Das ist ziemlich unangenehm und außerhalb der Földiklinik auch
eine ziemlich umstrittene Praxis,
An den Wochenenden findet keine Lymphdrainage statt, aber es gibt einen Bandagedienst, bei dem man sich neu einbandagieren lassen kann.
(rechts: bandagiertes Bein mit Schaumstoffplatten, Zehenbandage, Bandagen und Langzugbandagen, links: fertig für die Sportstunde mit Sporthose Gr. 54 (sonst Gr. 46) und Turnschuhen Größe 43 (sonst Gr. 39) )
(sieht lustig aus, ist aber unangenehm: Bei einigen Patienten kann es durch die Bandage mal zu Hautreizungen kommen. Damit sich die Haut schnell wieder erholt und der Patient die Bandagen
weiterhin aushält, hier ein altes Hausmittel, das mir eine Mitpatientin verraten hat: Weißkohlblätter und Frischhaltefolie!
Einfach ein paar Blätter Weißkohl mit einem Messer anritzen, damit der Saft besser rausfließt und auf die betreffenden Stellen legen. Mit Frischhaltefolie darüber trocknen die Blätter nicht so
schnell aus und es gibt keine Sauerei.)
Sport und Bewegung als Teil der Therapie
Der zweite elementare Bestandteil der Behandlung sind Bewegung und Sport.
Das Bewegungs- und Sportprogramm startet Montag bis Freitag um 7:30 Uhr am Morgen und geht bis 16:30 Uhr bzw 17:00 Uhr.
An Samstagen gibt es Kurse von 8:00 Uhr bis 12.30 Uhr.
Die Sporteinheiten dauern jeweils 30 Minuten und sind von unterschiedlichem Schwierigkeits- bzw. Fitnessgrad.
Die Klinik hält ihre Patienten an, an so vielen Kursen wie nur möglich teilzunehmen, da Anwesenheit und Mitarbeit dokumentiert werden, d.h. an den Kostenträger der Rehabilitationsmaßnahme
weitergemeldet wird, wie aktiv jemand am Erfolg der Therapie mitgearbeitet hat.
Zusätzlich zu den Sportkursen wird viel spazieren gehen und aktive Bewegung - auch an der frischen Luft - empfohlen.
Ich selbst habe zwischen 5-7 Kurse am Tag geschafft bevor meine Beine sich anfühlten wie Pudding und ich danach nur noch spazieren gehen konnte.
Wem das jetzt wenig vorkommt, der muss bedenken, dass der Sport in dicken Bandagen absolviert werden muss, was die Standfestigkeit und Bewegungsabläufe stark verändert und das ungefähr so
anstrengend ist, wie durch langsam trocknenden Beton zu waten.
Allerdings muss ich neidlos anerkennen, dass es auch Mitpatienten gab, die in Bandagen Schneewandern waren oder zur Skisprungschanze hochgelaufen sind.
Die hatten aber zugegebenermaßen eine gewisse Grundfitness und haben das nicht zum ersten Mal gemacht.
Nach dem Abendessen besteht zusätzlich die Möglichkeit die Geräte in der Sporthalle zu benutzen.
(rechts: Sportplan in der Földiklinik, links: der Gang vor der Sporthalle mit Sitzgelegenheit)
Ärztliche Betreuung
Die ärztliche Betreuung in der Földiklinik ist ein Thema für sich.
Ich möchte mich an dieser Stelle richtig ausdrücken:
Das Ärzteteam der Klinik besitzt ganz klar jahrelange Erfahrung und Fachkompetenz.
Einmal in der Woche findet auf den Zimmern die ärztliche Visite statt, bei der neben dem betreuenden Arzt der Chefarzt, der Cheftherapeut und weitere Leute, die man nicht unbedingt zuordnen kann,
anwesend sind.
Das wirkt vielleicht auf manch einen etwas befremdlich, wenn ein ganzes Team von Weißkitteln ins Zimmer schneit, während man - je nach Ödem - ohne Oberteil oder ohne Hose dasitzt.
Positiv ist ganz klar zu erwähnen, dass sich der Chefarzt jedes Mal selbst den Ödemstatus anschaut und man gefragt wird, ob man etwas braucht, ob es Probleme gibt oder ähnliches und das dann auch
umgesetzt wird.
Dass Frau Prof. Földi in der Klinik auch selbst noch aktiv mitarbeitet, habe ich ja bereits oben erwähnt, allerdings ist sie nur in bestimmten Fällen noch als betreuende Ärztin aktiv und hat
ansonsten mehr ein Auge auf alles. Sie sucht auch das Gespräch mit Patienten, allerdings tut sie das wohl überwiegend im Haus Aselli.
In der Földiklinik finden auch einige ärztliche Fachvorträge zu verschiedenen Themen, wie richtiger Ernährung, Lymphödem und natürlich Lipödem statt.
Ich weiß nicht, ob der Vortrag inzwischen abgeändert wurde und der Referent ausgetauscht wurde, aber als ich dort war, lief das Ganze unter dem Titel: "Lipödem - Krankheit oder Medienhype?"
Im Vortrag selbst stellte sich dann schnell heraus, dass es weniger um das Lipödem oder den aktuellen Forschungsstand hierzu ging, sondern um etwas, was sich leider schon seit Jahren in der
Földiklinik ausbreitet: das Thema Magen-OP.
Es gibt ein paar Ärzte in der Klinik die systematisch Patienten mit Übergewicht von Tag 1 an auf die Möglichkeit eines bariatrischen Eingriffs und einem daraus resultierenden Abnehmerfolg
aufmerksam machen.
Die Patienten werden im Laufe ihres Aufenthalts immer wieder auf eine Magenverkleinerung angesprochen.
Dies geschieht auch, wenn der Betreffende schon mehrfach klar artikuliert hat, dass so ein Eingriff nicht infrage kommt.
Der aktive Einsatz für diese OP geht sogar so weit, dass sich tatsächliche Interessenten noch vor Ort in der Földiklinik von den hauseigenen Psychologinnen bestätigen lassen können, dass keine
psychischen Kontraindikatoren für diese Art von Eingriff vorliegen. Außerdem gibt es ein Krankenhaus, mit dem man vonseiten der Földiklinik in engem Kontakt steht, dass diese Art der
Adipositaschirurgie durchführt und wohin die Patienten dann überwiesen werden.
Es tut mir leid, wenn dieser Absatz jetzt etwas länger ausfällt, aber es ist mir wichtig das klar zu stellen:
Ich möchte dir zwar objektive Informationen vermitteln, aber ich habe insbesondere zu diesem Punkt gute Gründe meine Meinung zu äußern.
Magersucht und Bulimie werden als psychische Erkrankungen anerkannt und auch, dass diese über Psychotherapie zu behandeln sind.
Bei Binge-Eating und Fresssucht herrscht leider der weitverbreitete Irrglaube, dass eine Magen-OP die Problemlösung ist. Ganz nach dem Motto: Fett weg = Krankheit weg.
Das ist Blödsinn. Klar wird jemand nach einem geglückten Magenbypass oder einem Schlauchmagen erst einmal Gewicht verlieren, aber das Fett ist gar nicht das Hauptproblem, sondern die zugrunde
liegende psychische Sucht.
Es gibt sehr viele, die, trotz Magenoperationen und guter Abnehmerfolge, wieder anfangen ihren Magen erneut zu dehnen, sich ungesund zu ernähren und wieder zuzunehmen.
Wenn du dich jetzt fragst, woher ich mir das Recht nehme, als Laie so etwas zu sagen, dann lautet die Antwort: Weil ich seit 3 Jahren gesund bin und vorher 17 Jahre essgestört war.
Ich fing mit Magersucht an, machte mit Bulimie weiter und ganz zum Schluss wechselten sich lange Magersuchtsphasen mit kurzen Bingeeatinganfällen ab.
Als mein Lipödem ausbrach, war ich 13 Jahre alt und bulimisch.
Natürlich wusste ich damals noch nichts von meinem Ödem und so trieb mich die Form meiner Beine noch tiefer in die Sucht.
Ich habe meinem Ödem mit der Essstörung ganz klar geschadet und meinen Stoffwechsel über die Jahre hinweg ruiniert - das schön zu reden habe ich nicht vor. Aber es war auch die Diagnose Lipödem
die mich dazu gebracht hat gegen meine Essstörung kämpfen zu wollen und ich habe es geschafft. Ich bin heute frei von der Sucht.
Ich war zum Zeitpunkt als ich in die Földiklinik kam ein halbes Jahr "clean". Im Kopf war ich noch nicht über meine Sucht hinweg, machte aber eine Psychotherapie und ging zusätzlich zu Treffen
der Annonymen Essgestörten.
Auch bei mir wurde schon am Anreisetag das Thema Magen-OP angesprochen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt einen Lipödemgewebsanteil von ca. 25 Kilo Tendenz nach oben und noch mal ungefähr
genausoviele Kilos an normalem Fett zu viel für die ich selbst verantwortlich war.
Trotzdem rechtfertigt diese Zahl in keinster Weise auch nur die Idee eines bariatrischen Eingriffs.
Dieser ist immer, auch wenn er gelingt, mit weitreichenden Folgen für den Körper und die Psyche verbunden und sollte daher sehr gut überlegt sein.
Eine Essstörung ist, wie du vielleicht erraten hast, einer der Umstände, unter denen keine Magen-OP durchgeführt werden darf.
Mit dem Thema wurde ich in der Földiklinik aber wirklich erst in Ruhe gelassen, als ich eine schriftliche Bestätigung meiner Therapeutin vorlegte.
Der betreffende Arzt konnte es sich trotzdem nicht verkneifen mich darauf hinzuweisen, dass es ein Fehler war, eine Psychotherapie anzufangen und ich zuerst zu ihnen hätte kommen sollen, denn
dann hätte man mein Problem einfach lösen können, denn mein Lipödem sei nicht das wahre Problem, das wäre gar nicht so schlimm und daher würde die Entstauung auch nicht viel helfen.
Wie ich später erfuhr, war das wohl allgemein der Lieblingssatz dieses Arztes.
Zum Glück sah der Chefarzt meinen Befund, die Ausprägung meines Ödems und meine massiven Gewebeschmerzen dann doch etwas anders und meine Physiotherapeutin war wirklich toll.
Leider war und ist meine Erfahrung kein Einzelfall gewesen in dieser Klinik und genau deshalb schreibe ich hier darüber.
Ich möchte, dass du weißt, dass Adipositaschirurgie in der Földiklinik stark thematisiert wird und ein paar Ärzte und Physiotherapeuten die Grenze nicht kennen, ab wann man jemanden der diese
Behandlung schon mehrfach verneint hat, damit in Ruhe lassen sollte.
Ich verstehe, dass es frustrierend ist, wenn Ärzte und Physiotherapeuten alles für den Patienten tun, und diese trotzdem über die Jahre immer wieder in der Klinik kommen und immer weiter extrem
zunehmen und somit ihre Ödemerkrankung immer mehr verschlechtern.
Liposuktionen bei Lipödem werden in der Földiklinik sehr kritisch gesehen und eher die Meinung vertreten, dass Eingriffe, die das Lymphsystem schädigen könnten zu vermeiden sind.
Diese Haltung ist zu respektieren, aber dann ist es mir auf der anderen Seite noch unverständlicher, dass in der gleichen Klinik bariatrische Eingriffe, bei denen ein wichtiges inneres Organ des
Körpers verstümmelt wird, als Patentlösung beworben werden, um bei übergewichtigen Patienten den Ödemstatus zu verbessern.
Nicht alle Ärzte der Földiklinik denken so, aber wenn du dich für eine Entstauung in dieser Rehaeinrichtung entscheidest, solltest du wissen, dass es dort ein Thema ist.
Neben einem stationären Aufenthalt in der Földiklinik gibt es auch noch die Möglichkeit ambulante Untersuchungstermine zu vereinbaren, sei es zur regelmäßigen, jährlichen Kontrolle nach einer
erfolgten Entstauung in der Klinik, zur Erstdiagnose mit Behandlungsempfehlung oder aufgrund von anderen Indikatoren die eine Untersuchung notwendig erscheinen lassen.
Dieses Angebot wird jährlich von über 4000 Patienten genutzt und auch gerne mit einem Termin in der hauseigenen Strumpfanpassung verbunden, da die Földiklinik wirklich eine der besten Adressen
ist, wenn es darum geht, optimal passende Kompressionsware abmessen zu lassen.
Ich muss selbst sagen, ich hatte nie eine besser sitzende und angenehmere Kompressionsbestrumpfung, als sie mir dort angepasst wurde.
Ernährung in der Földiklinik
Es stimmt, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Ernährung und Ödemausprägung gibt, deshalb ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung sehr wichtig.
In der Földiklinik gibt es drei Mahlzeiten am Tag: Frühstück, Mittag- und Abendessen.
Es gibt die Möglichkeit entweder Vollwertkost zu essen oder Reduktionskost (1300 kcal) zu bekommen.
Das Frühstück und das Abendessen werden in Buffetform dargereicht, wobei das abendliche Essensangebot von Tag zu Tag und von Woche zu Woche variiert. Was da genau zur Auswahl steht, kann dem
Wochenplan entnommen werden.
Das Mittagessen wird vom Patienten immer für die kommende Woche schon vorab ausgewählt.
Vom Prinzip her wird immer erst eine Suppe angeboten und es besteht die Möglichkeit, sich Blattsalat vom Buffet zu holen. Danach wird Tischeweise auf Rollwägen das Hauptgericht serviert und
meistens wird auch eine Nachspeise in Form von Quark oder Obst angeboten.
Ob einem das Essen schmeckt oder nicht, das ist immer ganz individuell von der einzelnen Person abhängig. Grundsätzlich fällt aber auf, dass obwohl in der Földiklinik um das Thema Gewicht ein so
großes Konfliktpotenzial besteht, keinerlei Kalorienangaben beim Essen dabei stehen und das Angebot beim Abendessen relativ kalorienreich ist. Es gibt zwar auch hier rein theoretisch eine
Trennung von Vollkost und Reduktionskost, aber auch hier sind wieder keine Kalorienangaben mit dabei, was vor allem für diejenigen wichtig wäre, die sich eine Reduktionskost verordnen haben
lassen.
Der Speisesaal ist sehr groß und zwischen den Tischen besteht auch genügend Beinfreiheit, was ein echter Vorteil ist, da man bedenken muss, dass man seine Mahlzeiten in Bandagen einnimmt und das
Hinsetzen mit den Schaumstoffplatten an den Beinen manchmal sehr abenteuerlich sein kann.
Die Küche befindet sich direkt am Speisesaal, sie ist aber nicht offen einsehbar.
Sich im Rahmen haltende Sonderwünsche wie beispielsweise, wenn jemand keinen Reis isst oder Lebensmittelunverträglichkeiten hat, können an die Küche gemeldet werden. Die Umsetzung klappt
allerdings nicht immer.
(Typischer Wochenessensplan in der Földiklinik)
Freizeitgestaltung in Hinterzarten
Klar ist eine Reha kein Urlaub und trotzdem wird es kaum einer aushalten, nur in der Klinik zu sein und ausschließlich über Wald und Wiese zu wandern.
Willkommene Abwechslung bietet da ein kleiner Spaziergang durch den Ort mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, Cafés, Restaurants, unzähligen Hotels und für einen Kurort sehr guter Bus- und
Bahnanbindung.
Eine Ortschaft weiter in Breitnau gibt es zudem ein kleines Schwimmbad, das unkompliziert mit dem Bus erreicht werden kann.
Welche Veranstaltungen sonst in der näheren Umgebung stattfinden, lässt sich an der Pinnwand in der Eingangshalle vom Haupthaus der Klinik in Erfahrung bringen.
Es ist ebenfalls sehr beliebt, dass sich einige Patienten zu einer Ausflugsgruppe zusammenschließen und nach Freiburg oder Titisee fahren für einen Tagesausflug.
(Hinterzartens belibtestes Cafe)
Feldbergklinik - Dr. Asdonk
Eine Stunde von Freiburg entfernt, im Hochschwarzwald, liegt die älteste lymphologische Klinik der Welt.
Die Feldbergklinik wurde zunächst 1973 in Saig von Dr. Johannes Asdonk gegründet und zog aufgrund von wachsenden Patientenzahlen in den Jahren 1975 nach Feldberg und schließlich 1983 nach St.
Blasien um, wo die Klinik auch bis heute ihren Sitz hat.
St. Blasien ist eine 4000 Seelengemeinde im Hochschwarzwald, eine Stunde von Freiburg entfernt.
Die Feldbergklinik liegt etwas überhalb des Ortes in einer Art kleinem Wäldchen an der Umgehungsstraße L150.
Quer gegenüber auf der anderen Straßenseite gibt es ein kleines Café.
Direkt unterhalb der Klinik liegt eine kleine Siedlung.
Folgt man der Straße die durch sie hindurchführt, gelangt man hinunter zu den 2 großen Supermärkten des Ortes. Eine zweite Route, die direkt in den Ortskern von St. Blasien führt, läuft durch
einen kleinen Park.
Wem der etwas längere Fußmarsch zu beschwerlich ist, der hat die Möglichkeit mit dem Linienbus zu fahren oder den sehr lieben Hausmeister zu fragen, ob er einen mitnehmen würde, wenn er etwas in
St. Blasien zu erledigen hat.
Die Klinik besteht aus einem quadratisch gebauten Haupthaus und einem sich dahinter befindlichen Nebengebäude, dem sogenannten Gartenhaus, in dem die Sportkurse stattfinden.
Das Klinikgebäude selbst verfügt über 4 Stockwerke.
Im Erdgeschoss sind Rezeption, Verwaltung, Strumpfanpassung, Therapieräume und der Vortragsraum untergebracht.
Außerdem gibt es eine kleine Sitzgruppe im Foyer und freies WLAN in diesem Bereich.
Die Patientenzimmer befinden sich sowohl im Erdgeschoss als auch im 1. OG bis zum 3.OG.
Im 1, Stock befinden sich zusätzlich die Ärztezimmer, Untersuchungsräume und das Schwesternzimmer.
Das 2. Obergeschoss umfasst den Speisesaal, den Aufenthaltsraum mit Balkon und das Sprechzimmer der Psychologin.
Der 3. Stock verfügt zudem über eine hauseigene Kapelle, eine Lehrküche und das Zimmer der Ernährungsberatung.
Im 4. OG sind weitere Therapiezimmer untergebracht.
Vom Erdgeschoss bis hoch in den 3. Stock gibt es zudem einen großen Lift.
(Der Eingangsbereich der Klinik mit Rezeption und das Foyer mit Zugang zum Vortragsraum.)
Am Tag der Anreise meldet man sich ganz normal bei der Rezeption an und bekommt dann sein Zimmer gezeigt und kann sein Gepäck mit Hilfe von im Foyer bereitstehenden Rollwägen bequem aufs Zimmer
bringen.
Ich muss sagen, dass die Anreisen in der Feldbergklinik wirklich sehr gut organisiert und die Damen an der Rezeption super nett und hilfsbereit sind.
Ich wusste vom ersten Moment an, wo ich wann genau hin muss und es ist durch die übersichtliche Aufteilung extrem leicht sich in der Klinik zurechtzufinden.
Sollte man sich doch einmal unsicher sein, wo etwas ist, kann man wirklich jeden fragen. Im ganzen Haus herrscht eine sehr familiäre, freundliche Atmosphäre.
(direkt vor der Haustür der Klinik erwartet einen dieser Ausblick)
Unterbringung der Patienten
Die Unterbringung in der Feldbergklinik erfolgt ausschließlich in einem der 66 Einzelzimmer. Für Ehepaare oder Begleitpersonen steht aber eine geringe Zahl an Doppelzimmern bereit.
Viele der Räume sind schwerbehinderten gerecht eingerichtet.
Alle Zimmer sind mit Bad/WC, Telefon, TV und WLAN ausgestattet, einige haben zudem einen Balkon mit dabei.
Die Zimmer sind ganz normal abschließbar.
Das Raumpflegeteam der Klinik ist täglich im Einsatz und es gibt eine Hausdame, die sich um alle Belange rund um die Zimmer kümmert und jederzeit ansprechbar ist.
Auf jedem Zimmer gibt es zum Beispiel ganz liebevoll ein kleines Nähset für Notfälle, wie man es vielleicht auch aus Hotels kennt, die Bettwäsche wird regelmäßig gewechselt und wenn jemand eine
zusätzliche Decke oder ein Kissen braucht, bekommt er sie schnell und unkompliziert.
(typisches Zimmer in der Feldbergklinik mit Balkon)
Aber nicht nur die Zimmer sind so gestaltet, dass sich die Patienten wohlfühlen können.
Der Aufenthaltsraum ist ein gern genutzter Treffpunkt für Patienten und Besucher.
Dort werden zudem Spielerunden, Musikabende, Bastelstunden und Klöppelkurse veranstaltet. Außerdem gibt es eine kleine Bar, die an den meisten Abenden von einer sehr netten Mitarbeiterin für ein
paar Stunden übernommen wird, sodass die Patienten gemütlich in den verschiedenen Sesseln und Sofas zusammensitzen können und bei einem alkoholfreien Getränk plaudern können.
Die Klinik hat sogar eine hauseigene Kapelle, in der auch einmal wöchentlich für Interessierte ein Gottesdienst stattfindet. Sie ist aber jeden Tag rund um die Uhr für jeden der beten oder
einfach nur still nachdenken möchte frei zugänglich.
Die Klinik mischt sich aber in keinster Weise in die religiösen Überzeugungen der Patienten ein, falls diesbezüglich jemand bedenken haben sollte.
(links: der Aufenthaltsraum der Klinik, rechts: die hauseigenen Kapelle)
Therapieansatz und Bandagetechnik
Besonders wichtig für den Erfolg der Reha ist die tägliche manuelle Lymphdrainage und die anschießende Bandage der vom Ödem betroffenen Körperregion.
Auch hier gibt es den Begriff "manuelle Lymphdrainage nach Asdonk".
Asdonk kam dank seiner späteren Frau, die ebenfalls im medizinischen Bereich arbeitete, 1963 mit der von Vodder entwickelten manuellen Lymphdrainage in Berührung, beschäftigte sich daraufhin
intensiv mit ihr und entwickelte spezielle Grifftechniken um Vodders System zu verbessern.
Dr. Johannes Asdonk widmete sein Leben der Lymphologie und war auch lange Zeit an der Lymphforschung beteiligt. Er hat sogar einige Jahre zusammen mit Földi gearbeitet und geforscht.
Die Wege der beiden trennten sich jedoch wieder, weil sich beide in unterschiedliche Richtungen entwickelten.
Asdonk ging es vor allem darum mit dem, was er herausfand in der Praxis als Arzt Patienten zu helfen und die manuelle Lymphdrainage zu lehren.
Die von ihm gegründeten Asdonk Schulen zur Ausbildung von Physiotherapeuten in manueller Lymphdrainage gibt es bis heute.
Dr. Asdonks Herz gehörte bis ins hohe Alter seiner Klinik, aus der er sich erst mit 74 Jahren zurückzog und seine Nachkommen die Klinik in seinem Sinne weiterführten und eine weitere Klinik nach
seinem Vorbild gründeten.
In der Feldbergklinik werden alle Arten und Schweregrade von Ödemen behandelt.
Im Mittelpunkt dieser Behandlung steht dabei die tägliche manuelle Lyphdrainage die mindestens einmal täglich stattfindet und in besonderen Fällen sogar zweimal durchgeführt wird. Gleich im
Anschluss an die Lymphdrainage wird der Patient bandagiert. Hierbei werden Schaumstoffbandagen direkt auf die Haut gewickelt und dann mit weiteren Bandagen fixiert und der Druck auf das Gewebe
aufgebaut. Die Schaumstoffrollen sind dünner als die in anderen Kliniken verwendeten Schaumstoffplatten.
Das hat zwei Vorteile: Zum einen kann sich der Patient trotz Bandagierung sehr gut bewegen und zum anderen erlaubt diese dünnere Polsterung ein besseres "modellieren" der vom Ödem betroffenen
Körperregion. Der Kompressionsdruck auf das Gewebe ist trotz der dünneren Bandage genauso effektiv, da die Schaumstoffpolsterung immer nur dazu dient das Gewebe zu schonen und Reibungen ect zu
verhindern.
Wie stark der Kompressionsdruck ausfällt, ist zum einen vom Therapeuten abhängig und natürlich von der Situation des Patienten.
Trotz der dünneren Schaumstoffschicht gibt es natürlich durch die übrigen Bandagen eine "Umfangsvermehrung" und deshalb sollten ausreichend große Jogginghosen und Schuhe mit ins Gepäck für die
Reha.
Die Lymphdrainage dient dazu, den Lymphfluss anzuregen und die Lymphgefäße zum Arbeiten zu motivieren. Der Kompressionsverband massiert kontinuierlich durch das Prinzip von Druck und
Gegenbewegung das Gewebe und somit können überflüssige Lymphe und Eiweißablagerungen nach und nach abtransportiert werden.
Abhängig davon, ob jemand ein Lip- Lipolymph- oder reines Lymphödem hat, wird er die ersten Tage zudem verstärkt die Toilette aufsuchen müssen.
An den Wochenenden findet in der Feldbergklinik keine Lymphdrainage statt, aber selbstverständlich gibt es an beiden Tagen einen Bandagedienst, da die Entstauung nach Möglichkeit nicht
unterbrochen werden sollte.
Die Kompressionsverbände sollten täglich so lange wie möglich getragen werden.
Abends werden sie dann abgenommen und entweder per Hand oder mit Hilfe einer der dafür im 1. Stock bereitstehenden Maschinen wieder aufgewickelt, damit sie am nächsten Tag für die erneute Bandage
wieder bereit sind.
In der Feldbergklinik ist es nicht üblich die Kompressionsverbände über Nacht anzubehalten.
Wer möchte, kann sich abends nach dem Abbandagieren noch in einen von der Klinik bereitgestellten Lymphomaten legen und seine Beine noch einmal "massieren" lassen.
(In der Feldbergklinik bekommt jeder einen Korb für seine Bandagen. Das Bild zeigt frisch abgewickelte Bandagen.)
Sport als Teil der Therapie
Zu einer erfolgreichen Entstauungstherapie gehören aber nicht nur die tägliche Lymphdrainage und der anschließende Kompressionsverband, sondern auch möglichst viel Bewegung.
Das Sport- und Gymnastikprogramm findet Montag bis Freitag zwischen 8:00 Uhr und 17:15 Uhr statt. Es beinhaltet neben typischen Übungen wie der Atem-, Wirbelsäulen und Entstauungsgymnastik auch
Quigong und Tai Chi Stunden sowie autogenes Training und Entspannungsübungen.
Zweimal wöchentlich besteht zudem die Möglichkeit an einem Wassergymnastikkurs teilzunehmen, der in einem nahe gelegenen Schwimmbad stattfindet.
Die Umgebung rund um die Feldbergklinik ist zudem wunderschön und lädt damit geradezu zu Bewegung an der frischen Luft und längeren Wanderungen oder Nordic Walking ein.
Einfach eine kostenlose Schrittzählerapp aufs Handy runtergeladen oder sich einen ums Handgelenk gebunden und schon können die täglichen Fortschritte auf den Wanderungen auch ohne Probleme für
das Therapieheft dokumentiert werden.
Zusätzlich verfügt die Klinik über einen speziell eingerichteten Geräteraum, der den Patienten täglich fast rund um die Uhr zur Verfügung steht.
Das Besondere an diesem Fitnessraum ist ein spezielles Liege-Fahrrad, das dank seines leichten Einstiegs und der Maße auch sehr gut von stark gehbehinderten Patienten ohne Probleme genutzt werden
kann.
Alle Geräte sind zudem auch für höhere Gewichtsklassen geeignet.
In der Feldbergklinik begegnen einem Patienten aller Altersstufen mit den verschiedensten Ödemen, Ausprägungen und Ursachen.
Die Klinik ist sowohl für sehr aktive Patienten geeignet, wird aber auch gerne von Menschen aufgesucht, die stark bewegungseingeschränkt sind.
Das Tolle ist, dass man sich auch hier Möglichkeiten ausgedacht hat, um die Bewegung von Betroffenen zu verbessern.
In den Therapieheften findet sich dazu eine Rubrik, in der eingetragen werden kann, welche Etappen im Klinikgebäude zurückgelegt worden sind.
Damit ich mich an dieser Stelle klar ausdrücke: Dieser Teil der Bewegungsdokumentation ist wirklich für Menschen mit dementsprechend starken Einschränkungen gedacht und nicht für Personen die
körperlich in der Lage sind am Sport teilzunehmen.
Niemand wird von dir verlangen dich zu überfordern oder Dinge zu tun, die du nicht kannst, aber ohne entsprechende Bewegung geht es bei der physikalischen Entstauungstherapie nicht.
Mein Physiotherapeut in der Feldbergklinik gab mir damals einen Tipp, den ich seitdem immer beherzigt habe: Mach nur so viel, wie du kannst und immer nur genau bis zu diesem Punkt. Zwing dich
nicht über dein Limit hinaus zu gehen, sondern trainiere regelmäßig nur bis zu diesem Punkt. Irgendwann wirst du merken, dass der Tag gekommen ist, an dem du mehr geben kannst ohne zusätzliche
Anstrengung.
So wirst du dich nie überfordern, das Interesse an Bewegung und Sport nicht mehr verlieren und dieses Prinzip ist wirklich für jeden anwendbar.
(Sportangebot in der Feldbergklinik)
Ärztliche Betreuung
Zu einer erfolgreichen Reha gehört natürlich auch eine entsprechende ärztliche Betreuung.
Und auch in diesem Punkt merkt man deutlich, dass der Geist von Asdonk noch bis heute in der Klinik weiterlebt.
Das gesamte Ärzte- und Therapeutenteam ist wirklich sehr nett und einfühlsam.
Das beginnt beim Aufnahmegespräch, setzt sich in den Therapien fort und zieht sich durch den gesamten Aufenthalt.
Wie du vielleicht schon unter den anderen Gesichtspunkten der Klinik gemerkt hast, wird hier sehr viel Wert darauf gelegt, dass sich die Patienten wohlfühlen und man wirklich eine Atmosphäre
schafft, in der eine ganzheitliche Genesung möglich ist.
Einmal in der Woche gibt es einen ärztlichen Visitetermin, zu dem der Patient dann einfach zu einem festen Zeitpunkt in das Behandlungszimmer des Arztes kommt. In einem Vieraugengespräch werden
dann die Behandlungserfolge und eventuelle Veränderungen besprochen.
Zudem sind über den ganzen Aufenthalt verteilt regelmäßige Termine bei der Chefärztin vorgesehen.
Während meines Aufenthalts habe ich immer wieder mitbekommen, dass einige Patienten nicht sonderlich begeistert waren, wenn sie selbst zu Kontrollterminen bei der Chefärztin mussten, weil sie
diese in vielen Punkten für zu streng hielten.
Ich hatte ebenfalls 6 Wochen Zeit diese Ärztin kennenzulernen und muss an dieser Stelle ganz ehrlich sagen: Leute das ist eine lympholgische Reha und kein All-Inclusive-Urlaub in der
Karibik!
Ziel einer stationären physikalischen Entstauungstherapie ist es abhängig von der Art des Ödems, die Beschwerden zu mindern und dem Patienten ein Stück seiner Lebensqualität zurückzugeben.
Dazu gehört in manchen Fällen auch eine Gewichtsreduktion, da sich jedes Kilo zu viel negativ auf den eh schon durch das Ödem bestehenden Druck auf die Lymphbahnen auswirkt.
Die Feldbergklink bietet sowohl vom Bewegungsangebot her, als auch von der Essensauswahl die optimalen Voraussetzungen sich ohne große Mühe oder Probleme gesund zu ernähren und ganz nach den
eigenen Möglichkeiten in Bewegung zu kommen.
Wenn es dann aber doch einige Patienten schaffen während ihrer Reha signifikant zuzunehmen und sich jeglicher Bewegung zu entziehen, dann möge mir bitte jemand einen Arzt zeigen, der da nicht die
Frage stellt, ob dem Patienten der Ernst der Lage überhaupt klar ist.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie frustrierend eine Ödemerkrankung sein kann und ich habe selbst eine Essstörung hinter mir, aber die Wahrheit ist, nicht jeder, der kontinuierlich zunimmt
und ungesund und übermäßig hat eine Bingeeatingstörung oder Fresssucht.
Einige benutzen ihr Ödem leider als Freifahrtschein zu essen was sie wollen und es dann auf ihr Lipödem zu schieben und anderen scheint nicht einmal ansatzweise klar zu sein, dass eine ungesunde
Lebensweise dem Ödem schadet.
Wer aber merkt, er hat mit seinem Essverhalten Probleme, dass er zwanghaft essen muss, obwohl er sich dabei schlecht fühlt, schon Bauchschmerzen hat, aber nicht aufhören kann und deswegen
hinterher emotional in ein tiefes Loch fällt, bis es von vorne losgeht - der sollte sich sein Problem eingestehen und Hilfe suchen.
Es ist keine Schande zuzugeben, dass man ein Problem hat, sondern ein Zeichen von Stärke sich dem zu stellen.
In der Klinik gibt es außerdem eine sehr nette Psychologin bei der man sich jederzeit Termine geben lassen kann, um einfach nur zu reden oder sich auch beraten zu lassen, wenn man eben das Gefühl
hat, in diese Richtung zu gehen.
Ich selbst muss sagen, ich habe in der Chefärztin der Feldbergklinik eine sehr aufmerksame Ärztin gefunden, mit der ich vernünftig reden konnte und die mir im Endeffekt alles ermöglicht hat, was
ich gebaucht habe um eine erfolgreiche Reha zu durchlaufen und mit mir auch die Voraussetzungen geschaffen hat, damit ich danach weitermachen konnte.
Das Thema Magen-OP spielt in der Feldbergklinik im Übrigen keine große Rolle und gehört nicht zum Behandlungskonzept der Klinik.
Hier wird wirklich auf gesunde Ernährung und Bewegung gesetzt. Zudem gibt es eine sehr nette, kompetente Ernährungsberaterin, die individuell berät und es gibt sogar eine Lehrküche.
Sollte ein Patient von sich aus zu einem bariatrischen Eingriff tendieren, so kann er das beim Arzt ansprechen und sich auch von der klinikeigenen Psychologin unabhängig beraten lassen.
Die Klinik übernimmt aber keinerlei Vorgutachten oder Ähnliches. Patienten, die von sich aus einen dementsprechenden Eingriff wünschen, müssen sich an ein Adipositaszentrum wenden.
Wer sich hingegen Unterstützung bei seinen Plänen zu einer Liposuktion bei Lipödem erhofft, der wird in Feldberg nicht grundsätzlich auf Ablehnung stoßen, wie dies in anderen Kliniken der Fall
ist.
Betroffenen sollte aber klar sein, dass eine Liposuktion nur Sinn macht, wenn der Patient unter einer bestimmten Gewichtsgrenze liegt, sich gesund ernährt und bewiesen hat, dass er sein Gewicht
halten kann.
Andernfalls macht eine Liposuktion keinerlei Sinn, da das Lipödemgewebe nachwachsen kann.
Natürlich bietet die Feldbergklinik auch die Möglichkeit, sich ambulant untersuchen lassen zu können.
Eine Termin dauert in der Regel zwischen 45-60 Minuten. Im Anschluss wird außerdem eine Diagnose und Therapieempfehlung in schriftlicher Form ausgehändigt.
Während des Rehaaufenthalts werden zusätzlich verschiedene Fachvorträge zu den Themen Lipödem. Lymphödem, Lymphdrainage, Ernährung und den aktuellen rechtlichen und medizinischen Grundlagen für
Dauerverordnungen und andere Therapien gehalten.
Alle sind fachlich hoch kompetent und medizinisch fundiert.
Außerdem bietet die Klinik eine hervorragende Sozialberatung, die juristisch auf dem aktuellen Stand ist und auch vorab Hilfe bieten kann, wenn z.B. der Rehaantrag aus irgendeinem Grund abgelehnt
worden ist.
Ernährung in der Feldbergklinik
Die Feldbergklinik verfügt über einen hellen, freundlich eingerichteten Speisesaal im 2. OG gegenüber des Aufenthaltsraums.
In der Klinik werden drei Mahlzeiten - Frühstück, Mittag- und Abendessen angeboten.
Morgens hat man am Buffet die Auswahl zwischen verschiedenen Teesorten, Kaffee und es steht auch Fruchtsaft bereit.
Die Essensauswahl ist vielfältig und bietet neben frischen Backwaren sowohl süße als auch herzhafte Nahrungsmittel, Müsli, Joghurt, Obstsalat und frisch aufgeschnittene Gemüse- und
Obstplatten.
Die Kalorien der jeweiligen Lebensmittel sind anhand von kleinen Kärtchen am Buffet ganz leicht ersichtlich.
Das Mittagessen wird anhand eines Essensplans immer für die kommende Woche vorab ausgewählt. Hier hat man die Wahl zwischen einem Vollkostgericht, einer Reduktionskost und natürlich einer
vegetarischen Mahlzeit.
Zusätzlich gibt es fast täglich einen frischen Salat am Buffet und einen Nachtisch.
Die Kalorien für jedes einzelne Menü sind auf dem Essensplan ausgewiesen.
Wer sich mittags nach eigenem Ermessen mit Salat und Nachspeise an seinen Platz begeben hat, der bekommt von einem der netten Kellner sein Hauptgericht an den Tisch gebracht.
Besonders toll ist dabei der offene Blick in die Küche und die kantinenartige Essensausgabe.
Das heißt, das bestellte Gericht wird genau dann frisch auf den Teller gegeben, wenn es gebraucht wird und vegetiert nicht wie in anderen Kliniken unter Warmhalteglocken vor sich hin, bis es
irgendwann ausgeteilt wird.
Das Abendessen wird wieder in Buffetform serviert und auch hier gibt man sich besondere Mühe den Leuten viel Abwechslung und Auswahl zu bieten. Neben den klassischen Brotwaren, sowie Wurst- und
Käseplatten stehen jeden Abend ca. 8 verschiedene Salate bereit, die nach Lust und Laune kombiniert werden können. Außerdem gibt es täglich eine andere Suppe für diejenigen, die gerne abends
etwas warmes essen wollen.
Auch hier sind wieder überall Schildchen mit den Kalorienangaben angebracht.
Wenn Lebensmittelunverträglichkeiten vorliegen oder sich im Rahmen haltende Sonderwünsche bestehen (bestes Beispiel jemand isst keinen Reis) kann man das dem Küchenpersonal problemlos
mitteilen.
Die Feldbergklinik bietet einen sehr ausgewogenen Speiseplan, in dem sicher jeder etwas finden wird.
(von links nach rechts: Salat zum Mittagessen, den man sich frei kombinieren kann / ein Wochenspeiseplan mit den Mittagsmenüs, die vorab ausgewählt werden / frei kombiniertes Abendessen aus dem Bereich Reduktionskost )
Freizeitgestaltung in St. Blasien
Eine stationäre Entstauungstherapie erstreckt sich immer über einige Wochen.
Genug Zeit also, nicht nur das Klinikgelände und die direkte Umgebung zu erkunden, sondern sich auch St. Blasien anzuschauen.
Der Weg von der Klinik runter nach St. Blasien dauert je nach Geschwindigkeit 15 bis 20 Minuten und führt durch einen wunderschönen Park, der unterhalb eines alten Pfarrhauses liegt und einen
fantastischen Ausblick auf den Dom von St. Blasien bietet.
Der Park verfügt über mehrere Sitzgelegenheiten und das Herzstück, ein Springbrunnen, ist vom Frühjahr bis zum Spätherbst in Betrieb.
(Wer von der Klinik hinunter in den Ortskern spazieren will, der kommt durch diesen Park hindurch)
Geht man weiter bis zum Ende des kleinen Parks gelangt man direkt hinunter in den Ortskern von St. Blasien.
Dort gibt es angefangen bei einem großen Modekaufhaus und einem gut sortierten Geschenkeladen, auch ganz bezaubernde kleine Geschäfte, wie sehr individuelle Juwelier- und Mineralienläden, eine
toll sortierte Parfümerie, ein kleines Reformhaus, ein großes Blumengeschäft und mein persönlicher Lieblingsort: "Kunst und Schönes", ein kleiner, liebevoll gestalteter Geschenke- und Bastelladen
der von seiner Inhaberin mit handverlesenen Waren bestückt wird.
Ich komme aus einer Großstadt mit unzähligen Einkaufsmöglichkeiten, aber ich habe nie einen Laden gesehen, der trotz seiner räumlichen Beschränkung so perfekt sortiert war und der so besondere
Dinge geführt hat.
Egal wie gut man für eine Reha packt, man kann immer mal etwas vergessen, oder braucht plötzlich etwas. In vielen Kurorten gibt es keinen Supermarkt, was dann oft zum Problem wird.
Aus diesem Grund ist St. Blasien, was die Einkaufsmöglichkeiten angeht, mit zwei großen Supermärkten am Ortsrand wirklich gut ausgestattet.
(Mitten in St. Blasien: Ein riesen großen Modegeschäft, daneben der perfekt ausgestattete Geschenkeladen. Es reiht sich ein Geschäft an das andere, unzähligen kleinen Cafes und Restaurants)
Natürlich gibt es in St. Blasien auch einige Übernachtungsmöglichkeiten in Form von Hotels und Ferienwohnungen, aber auch eine ganze Menge Cafés.
Viele Patienten nutzen die Gelegenheit, um am Wochenende mit ihrem Familienbesuch in den Ort hinunter zu spazieren und sich dann bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee zu unterhalten.
(Wer einen längeren Spaziergang nicht scheut, der landet irgendwann im Cafe Aich, einem der besten Cafés in St. Blasien)
Selbstverständlich gibt es nicht nur Shopping und Essen in dem kleinen Kurort, sondern auch einige schöne Sehenswürdigkeiten, zu denen natürlich auch der Dom gehört.
St. Blasien st wirklich sehr vielfältig und bietet für jeden genügend Abwechslung und Aktivitätsmöglichkeiten.
Wem die Landkarte aber doch einmal zu klein wird, der hat die Möglichkeit sich am schwarzen Brett der Feldbergklinik über Tagesausflüge nach Frankreich und in die Schweiz zu informieren und sich
anzumelden.
(Wer keine Lust auf Shopping hat, sich aber für Sehenswürdigkeiten interessiert, der wird in St.Blasien auf seine Kosten kommen)
Földiklinik und Feldbergklinik im direkten vergleich
Földiklinik
Földiklinik
GmbH & Co. KG
Rößlehofweg 2-6
79865 Hinterzarten
Tel: 07652 124-0
Mail: info@foeldiklinik.de
Ambulanz
Die
Klinik bietet ambulante Untersuchungstermine an zur Erstdiagnostik / Untersuchung oder als jährliche Kontrolltermine zum Ödemstatus und weitere Therapieempfehlung.
Termine können unter folgender Nummer vereinbart werden:
Kassenpatienten Tel:
07652 124-436
Privatpatienten Tel:
07652 124-435
Lage und Umgebung
Die
Klinik liegt inmitten des Hochschwarzwaldes in einem Luftkurort.
Direkt vor der Haustür der Klinik gibt es eine kleine Edeka-Filiale für schnelle Besorgungen und quer gegenüber befindet sich ein kleines Modegeschäft
Der Ortskern ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar.
Busanbindung ins Dorf und in die Nachbarorte ist vorhanden.
Hinterzarten verfügt zudem über einen eigenen Bahnhof.
Haus
Klinik besteht aus 5 nach berühmten Ärzten benannten Häusern: Starling, Bennhold, Hanna, Winiwarter und Aselli.
- Häuser sind unterirdisch durch Gängesystem verbunden
- fast überall Aufzüge (relativ klein) in den Häusern
-Haupthaus (Starling): Rezeption, Speisesaal, Therapieräume, Stube, Sporthalle
- Bennhold: Patientenzimmer, Ultraschall, Labor, Therapiezimmer
- Hanna: Strumpfanpassung, Verwaltung
- Winwarter: Ambulanz, Patientenzimmer
- Aselli: kleiner Speisesaal, Patientenzimmer (überw. Privatpatienten)
-jedes Haus hat eigene Schwesternstation
- Unterirdisch sind viele weitere Räume, wie Vortragsraum, Kinderbetreuung ect untergebracht.
- kleine Sitzecken mit Kaffeeautomaten, Teestationen und Trinkbrunnen überall in den Häusern verteilt
Zimmer und Ausstattung
- Einzelzimmer und Doppelzimmer (Privatpatienten /Kassenpatienten) mit Bad, Telefon, TV und WLAN
- manche Zimmer verfügen über einen Balkon
- Zimmer sind nicht abschließbar
- behindertengerecht eingerichtete Zimmer sind vorhanden
- bei der Belegung der Doppelzimmern werden gerne Patienten mit größtmöglichem Altersunterschied zusammen untergebracht
Bandagetechnik
Schaumstoffplatten, verschiedene Bandagen, eigens vom Patienten mitgebrachte Hautpflege, Mulbindenstrumpf
Vorteile:
Die dicken Schaumstoffplatten verhindern 100% eventuelles Einschneiden der Bandagen
Nachteile:
- stärkere Einschränkung in der Bewegungsfreiheit durch den dicken Schaumstoff
- durch die Kombination Hautpflege, dann Mulbindenstrumpf, darauf Schaumstoff und darauf die Bandagen kann es zwischenzeitlich, besonders am Anfang bei manchen Patienten zu Hautreizungen
kommen.
- Bandagen müssen über Nacht zum Schlafen anbehalten werden und dürfen erst morgens abgenommen werden
Sportangebot
Sportkurse
hängen aus und können nach eigenem Ermessen besucht werden.
Besuchte Kurse werden im Therapieheft des Patienten von der Sportlehrerin abgezeichnet.
Patienten werden angehalten so viele Kurse wie möglich zu besuchen.
Zusätzliche Angebote
-
Benutzung der Sporthalle am Abend
-Selbstbandagekurs
Ernährung
Vollkost,
Reduktionskost
Frühstück und Abendessen als Buffet
Abends täglich wechselndes Angebot welches dem jeweiligen Wochenessensplan entnommen werden kann
Speisesaal und Küche
Zwei Speisesäle, ein großer Saal im Haupthaus und ein kleinerer Speisesaal im Privathaus Aselli
Küche ist nicht offen einsehbar, Essen wird auf Servierwagen pro Tisch nach festem System ausgegeben
relative Schwierigkeiten wenn Sonderwünsche bestehen (gemeint sind sich im Rahmen haltende Wünsche wie z.B. jemand isst keinen Reis)
Freizeitgestaltung
Aushänge an der Pinnwand bei der Rezeption zu Veranstaltungen im Ort ect.
Einkaufsmöglichkeit
Kleine
Edekafiliale direkt vor der Haustüre
Modeboutique gegenüber der Klinik
Dorf mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Café, Apotheke, viele Hotels innerhalb von 5 Minuten zu Fuß erreichbar
Busanbindung besteht ebenfalls
Vorträge
-
Vortrag Lymphödem und dessen Behandlungsmöglichkeiten
- Vortrag über das Lipödem unter dem Titel “Lipödem – Krankheit oder Medienhype?“
(Vortrag ist sehr reißerisch, geht wenig auf das Ödembild selbst ein und thematisiert übermäßig stark das Thema Magenverkleinerung)
- Vortrag zur Ernährung bei Ödemkrankheiten (fachlich kompetent)
Psychologische Betreuung
-
Psychologinnenteam für Einzelgespräche nach Termin
- Angebot für Autogenes Training
-Psychologische Vorgespräche für Magenoperationen
Sozialberatung
Sozialberatung vor Ort möglich
Erwähnenswertes
- Verwaltung sitzt nicht sehr zentral in der Klinik
Strumpfanpassung
Hauseigene
Strumpfanpassung, die auch ambulant aufgesucht werden kann um neue Kompressionsware anpassen zu lassen.
Sehr professionell, sehr zuverlässige Abmessungsergebnisse und beste Passform für die Kompressionsware.
Feldbergklinik
Feldbergklinik Dr. Asdonk
Todtmooserstr. 48
79837 St. Blasien
Tel: 07672 484-0
Mail: feldbergklinik@t-online.de
Ambulanz
Die Klinik bietet ambulante Untersuchungstermine (ca. 45 - 60 Min) mit Erstellung eines schriftlichen Untersuchungsberichts mit Diagnose und weiterer Therapieempfehlung, an.
Termine können vormittags bei Frau Bühler unter folgender Nummer vereinbart werden:
07672 484-520
Lage und Umgebung
Die Klinik liegt inmitten des Hochschwarzwaldes in direkter Umgebung anderer Kliniken in einer Art Wäldchen.
Der Ort ist mit dem Bus (2 Minuten) oder zu Fuß (ca. 15 Min.) erreichbar.
Der Fußweg runter nach St. Blasien läuft durch eine kleine Siedlung und dann entweder einfach geradeaus weiter die Straße hinunter zu den Supermärkten am Ortsrand oder durch eine kleine Parkanlage gelangt man direkt zum Ortskern.
Haus
Eine alte, aber stetig gepflegte Klinik in Kastenform mit Nebengebäude.
- Nebengebäude: Personalzimmer und Sporthalle (oberirdisch zu betreten)
- Erdgeschoss: Rezeption, Verwaltung, Gruppenraum, Therapieräume, Patientenbriefkästen, Patientenzimmer Strumpfanpassung
- 1. OG: Ärztezimmer, Krankenschwesternzimmer, Untersuchungsräume, Sozialberatung, ärztl. Schreibbüro
- 2. OG: Speisesaal, Aufenthaltsraum, Psychologin, Patientenzimmer
- 3. OG: Patientenzimmer, Kapelle, Ernährungsberatung / Lehrküche
- 4.OG: Therapieräume
- vom EG bis 3. OG großer Aufzug vorhanden
- keine Sitzgruppen auf allen Stockwerken vorhanden
Zimmer und Ausstattung
- Einzelzimmer mit Bad, Telefon und TV sowie WLAN
- Zimmer sind abschließbar
- manche Zimmer verfügen über einen Balkon
- behindertengerecht eingerichtete Zimmer sind vorhanden
Es gibt eine Hausdame, an die man sich wenden kann wenn man etwas benötigt, was mit den Zimmern zu tun hat
Bandagetechnik
Schaumstoffrollen, verschiedene Bandagen, Hilfsmittel (Tape, Einlagen ect.)
Badagiert wird direkt auf der Haut
Vorteile:
- mehr Bewegungsfreiheit trotz Bandagen
- sehr gute Hautverträglichkeit
- guter Halt
Nachteile:
- verrutscht doch mal eine Bandage kann diese unangenehm drücken
- mehr Rollen, die Abends aufgerollt werden müssen
(es gibt aber Maschinen die das Aufrollen erleichtern)
- Bandagen werden abends vorm schlafen gehen abgenommen
Sportangebot
Sportkurse hängen aus und können nach eigenem Ermessen besucht werden.
Besuchte Kurse werden im Therapieheft vom Sportlehrer abgezeichnet.
Zusätzlich wird 2x die Woche Wassergymnastik in einem nahegelegenen Schwimmbad angeboten
Außerdem hat der Patient die Möglichkeit eigene Bewegungsaktivitäten in das Therapieheft einzutragen, die auch angerechnet werden
Zusätzliche angebote
- Trainingsraum für Patienten mit speziellen Geräten
-Raum für Lymphomatenbenutzung nach eigenem Ermessen zusätzlich zur Therapie
Ernährung
Vollkost, Reduktionskost
vegetarisches Mittagsgericht immer vorhanden
Frühstück und Abendessen als Buffet
Großes Plus beim Frühstück: Täglich frisch aufgeschnittenes Obst und Gemüse
Plus beim Abendessen:
sehr große vielfältige Salatauswahl
jeden Abend eine wechselnde Suppe für diejenigen die gerne etwas Warmes möchten
Speisesaal und Küche
Ein Speisesaal im 2. Stock gegenüber dem Aufenthaltsraum,
Essensausgabe mit Blick in die gesamte Küche offen einsehbar, Kellner bringen ähnlich wie im Restaurant das Essen einzeln an den Tisch
Besonderheiten wie Lebensmittelunverträglichkeiten, sich im Rahmen haltende Sonderwünsche (z.B. wenn jemand keinen Reis isst) werden unkompliziert berücksichtigt
Freizeitgesstaltung
In
der Klinik:
Verkaufsausstellungen, Musikabende, Bastelnachmittage, Klöppelkurse
Außerhalb der Klinik:
- Wochenendausflugsangebote in die Schweiz und nach Frankreich (kostenpflichtig)
-Infos zu Veranstaltungen im Ort
Einkaufsmöglichkeit
Quer
gegenüber der Klinik ist ein kleines Café.
Das Dorf ist mit einem etwas längerem Fußmarsch, auf zwei Routen gut erreichbar.
Busanbindung besteht ebenfalls.
Es gibt zwei große Supermärkte, viele Cafés, Modegeschäfte, Haushaltswarengeschäfte, Juweliere, einen Buchladen, Restaurants, Parfumerie, Reformhaus und viele viele mehr.
Vorträge
- Vorträge zur rechtlichen Lage im Bezug auf Verordnungen ect.
- Vortrag Lipödem und Behandlungsmöglichkeiten
- Vortrag Lymphödem
Das Thema Übergewicht findet ebenfalls in den Vorträgen Beachtung.
Alle Vorträge sind fachlich hoch kompetent, informieren unvoreingenommen über alle Optionen und der Arzt der den Vortrag hält macht klar, wenn er eine eigene Meinung äußert
Psychologische Betreuung
Sehr
menschliche, herzliche Psychologin, die jederzeit Gesprächstermine anbietet wenn Patienten dies wünschen, aber auch wenn der behandelnde Arzt ein Gespräch für ratsam hält evtl. bei eine Beratung zum
Thema Adipositasbehandlungen aus psychotherapeutischer Sicht
Psychologin leitet ebenfalls Entspannungsgruppen und hält Vorträge zur Stressbewältigung
Sozialberatung
Sehr
kompetente, nette Sozialberaterin vor Ort in der Klinik, immer auf dem neuersten juristischen Stand
Hilfe auch bei abgelehnten Rehaanträgen
Erwähnenswertes
- Kurze Verwaltungswege, jeder ist sehr hilfsbereit
Strumpfanpassung
Zusammenarbeit mit einem örtlichen Sanitätshaus, das zum Abmessen und Anpassen in die Klinik kommt.